Unsere Energiespartipps
Unsere Tipps zum Energiesparen kommen ohne erhobenen Zeigefinger daher. Wir wollen vielmehr verdeutlichen, mit welch einfachen Tricks Sie Strom, Wärme und Wasser sparen können: klar verständlich und leicht umsetzbar. Für die Fortgeschrittenen bieten wir weiterführende Ratschläge, wie der Energieverbrauch mit wenigen Handgriffen, Erweiterungen oder Erneuerungen noch deutlicher gesenkt werden kann.
Probieren Sie es aus; unsere Tipps werden schon bald zu festen Ge-Wohnheiten Ihres Alltags. So schont Energiesparen nicht nur die gemeinsamen Ressourcen, sondern auch Ihren eigenen Geldbeutel.
Kleine Wärmelehre
- Heizkörper sollten für eine optimale Wärmeabgabe frei stehen und nicht durch Vorhänge, Möbel oder Wäschestücke verdeckt werden
- Im Winter sind 21° C für Wohnräume völlig ausreichend
- Eine gute Schlaftemperatur liegt bei 16° C
- Nachts Vorhänge und Jalousien geschlossen halten, damit die Wärme nicht nach außen weicht
- Bei längerer Abwesenheit kann die Temperatur auch auf 12° C gesenkt werden, Räume sollten aber nie völlig auskühlen
- Stoßlüften (3 bis 15 Minuten) sorgt für Frischluft: Heizung abstellen, Fenster weit öffnen, am besten Querlüften von gegenüber liegenden Fenstern
- Heizkörper regelmäßig entlüften: mit einem Entlüftungsschlüssel wird das Ventil geöffnet und Luft kann entweichen
- Regelmäßig Dichtungen an Fenstern und Türen prüfen und gegebenenfalls ausbessern
- Isolierung nachrüsten: mit Isolierfolie für einfachverglaste Fenster, für Heizkörpernischen oder die Heizungsrohre im Keller
- Programmierbare Thermostatventile mit Nachtabsenkung sorgen pünktlich für wohlige Wärme und schalten zur festgelegten Zeit auch wieder ab
- Im Einfamilienhaus Wärmepumpen überprüfen und gegen neue, hocheffiziente Modelle austauschen
TV, PC, O.K.
- Stand-by-Betrieb vermeiden: das heißt, alle Geräte immer richtig ausschalten, sehr praktisch dafür sind schaltbare Steckerleisten
- Ferngesteuerte Funksteckdosen eignen sich besonders für schwer zugängliche Schalter
- Netzteile von Handys oder Laptops nach dem Laden nicht in der Steckdose lassen, sie verbrauchen dort weiter Strom
- Neue LCD-Fernsehgeräte und -Monitore können bis zu 80 Prozent Energie einsparen
- Helligkeit und Kontrast am Fernseher runterdrehen, da diese vom Hersteller meist unnötig hoch eingestellt sind
- Energiesparoptionen bezüglich Helligkeit und Ruhezustand des Computers bzw. Laptops nutzen
- Bildschirmschoner ausschalten, stattdessen sollte der Stromsparmodus aktiviert werden
- Bei längeren Pausen lohnt es sich, den Monitor auszuschalten
- Energiesparlampen in den Räumen einsetzen, in denen häufig und lange Licht gebraucht wird, besonders zu empfehlen sind LED-Lampen
Kalt erwischt
- Kühl- und Gefrierschrank nicht neben Heizung oder Herd stellen
- Gefriergeräte am besten in kalten Räumen platzieren, beispielsweise im Keller
- Geräte gut belüften lassen, das heißt, mit Abstand zur Wand stellen und äußere Rückwand regelmäßig entstauben
- Ideale Temperaturen: Kühlschrank 7° C, Gefrierschrank -18° C
- Nur abgekühlte und zugedeckte/verpackte Speisen reinstellen
- Ordnung schaffen, um langes Suchen bei geöffneter Tür zu vermeiden
- Nicht benötigte, leer stehende Fächer mit passenden Styropor- oder Pappblöcken auffüllen, um das zu kühlende Volumen zu begrenzen
- Speisen vorausschauend auftauen: nicht in der Mikrowelle, sondern am Vorabend in den Kühlschrank legen, die abgegebene Kälte unterstützt die Kühlschrankleistung
- Ein leichter Reifansatz im Gerät ist normal, bei übermäßiger Reifbildung muss aber abgetaut werden
- Vor dem Urlaub Kühlschrank entleeren und runterdrehen oder ganz abschalten
Für leckere Gerichts-Termine
- Induktionsherde arbeiten am effizientesten, aber auch Glaskeramik-Kochfelder sind ökonomisch
- Für eine optimale Wärmeübertragung darf der Topfboden nicht kleiner als die Herdplatte sein
- Topf- und Pfannenböden sollten eben sein und nicht wackeln
- Deckel nutzen und nicht zu häufig öffnen, Glasdeckel erlauben appetitliche Einblicke
- Gemüse und Kartoffeln mit wenig Wasser in einem großen Topf mit Deckel dünsten, das erhält auch die Vitamine
- Temperatur rechtzeitig runterschalten und Resthitze für den geschlossenen Topf nutzen
- Bei langen Garzeiten empfiehlt sich ein Schnellkochtopf
- Entgegen vieler Rezepte muss der Backofen nur in den seltensten Fällen tatsächlich vorgeheizt werden
- Backofentür nicht zu häufig und nur kurz öffnen
- Auch hier die Nachwärme nutzen, die bis zu 15 Minuten anhält
- Umluft ist effizienter als Ober-/Unterhitze, zudem sind mehrere Ebenen gleichzeitig befüllbar
- Dunkle oder schwarze Kuchenbackformen reduzieren die Backzeit
Empfehlenswert sind zudem folgende Geräte, da sie bei der Zubereitung effizienter als Herd bzw. Backofen arbeiten:
- elektrischer Eierkocher
- Toaster mit Brötchenaufsatz
- Mikrowelle (bei Speisen bis 400 Gramm)
- Wasserkocher
Waschechte Hilfe
- Hände öfters kalt waschen, die reinigende Wirkung bringt eher die Seife
- Wasserhahn während des Zähneputzens oder Einseifens zudrehen
- Das Badevergnügen zu etwas Besonderem machen, denn ein Vollbad verbraucht dreimal so viel Energie wie eine fünfminütige Dusche
- Tropfende Wasserhähne und Toilettenspülung reparieren, schon zehn Tropfen in der Minute ergeben 170 Liter Wasserverschwendung im Monat
- Auf Einhebelarmaturen umsteigen, sie mischen schneller als Armaturen mit getrenntem Warm- und Kalthebel
- Durchflussbegrenzer und Wassersparduschköpfe einbauen, ohne Komfortverlust senken sie die Wasserkosten bis zu 50 Prozent
- Warmwassertemperatur des Durchlauferhitzers richtig einstellen, 50° C reichen für den täglichen Gebrauch
Über den Tellerrand hinaus
- Eine Geschirrspülmaschine reinigt effizienter als der klassische Abwasch von Hand
- Grobe Essensreste sollten vorher entfernt werden, Vorspülen ist aber nicht nötig
- Maschine ausreichend und richtig sortiert befüllen
- Waschtemperatur von 50° C reicht für gewöhnlich
- Leicht verschmutztes Geschirr oder Gläser können mit dem Spar- oder Kurzprogramm gereinigt werden
Vom Fleck weg
- Nutzung des Vorwaschprogramms einschränken, hartnäckige Flecken vorbehandeln
- 40° C bis 60° C Waschtemperatur reichen völlig aus, für Bettwäsche, Handtücher etc. kann zusätzlich ein Hygienespüler verwendet werden
- Trommel lieber einmal vollladen als zweimal nur halbvoll
- Zu viel Waschmittel erzeugt übermäßig Schaum, der den Waschvorgang verlängert
- Bei kurzen Leitungswegen kann es sich mitunter lohnen, die Maschine an den Warmwasseranschluss zu legen, hier berät am besten ein Fachmann
- Wäsche nur gut geschleudert (800 bis 1200 Umdrehungen pro Minute) in den Wäschetrockner geben
- Auch den Wäschetrockner ausreichend befüllen
- Es gibt keine Standardtrockenzeiten, das heißt, bereits trockene Wäsche nicht länger als nötig weiter trocknen lassen
- Der Modus „Bügeltrocken“ reicht für Wäsche, die sowieso gebügelt werden muss
- Flusensieb regelmäßig reinigen, das verkürzt die Trockenzeit
- Im Sommer zum Trocknen der Wäsche den Balkon oder den Garten nutzen
Auf ein Neues!
- Neugeräte begleiten uns teilweise bis zu 15 Jahre, deshalb unbedingt auf die ausgewiesenen Energieeffizienzklassen achten (A bzw. A+++)
- Billige Elektrogeräte sind meist unrentable Energiefresser
- Energiesparlampen erstrahlen mittlerweile auch in schönem Licht, sie rentieren sich nicht nur wegen des geringeren Stromverbrauchs, sondern auch wegen ihrer längeren Lebensdauer