Unsere Geschichte – 20 Jahre Erfahrung und Tradition
Rückblick
1869 | Dokumente belegen die Produktion von Stadtgas in Eilenburg, vermutlich schon damals in der Sydowstraße |
1905 | Erweiterung der Gasanstalt bis 1910 |
1927 | Erstmalige Erwähnung der „Städt. Gas- und Elektrizitätswerke“ |
1928 | Die Firma Aug. Klönne baut im Auftrag der Stadt eine Vertikal-Kammer-Ofenanlage zur Gaserzeugung |
1945 | Rückbau des im Krieg zerstörten Gasbehälters |
1956 | Umschreibung des Werkes zum Volkseigentum der DDR |
1964 | Eilenburg wird an das Ferngasnetz angeschlossen, die Gasherstellung in der Sydowstraße wird eingestellt |
Startschuss
Am 24.07.1995 fassten Eilenburgs Stadträte den Beschluss, in der Stadt wieder ein eigenes Stadtwerk zu etablieren.
Nachdem die Versorgung mit Strom und Gas sowie die Finanzierung sichergestellt waren, konnte am 01.03.1996 die Gründung der Stadtwerke Eilenburg GmbH vollzogen werden. Neben dem Geschäftsführer Reiner Nölling nahmen acht Mitarbeiter ihre Tätigkeit am Standort „Wärmepumpe“ in der Uferstraße 13 auf. Eine Anfangszeit voller Pioniergeist.
Die ersten Schritte
Mit der Übernahme des Betriebes des ECW-Kraftwerkes am 01.04.1996 wurde der noch heute bestehende Bereich der Fernwärme begründet.
Am 01.08.1998 verschmolzen die Stadtwerke Eilenburg mit der Gasversorgung Eilenburg. Der Umzug zum Traditionsstandort
– das ehemalige Gaswerk – lag nahe. Bereits am 05.06.1998 bezogen die Stadtwerke die neuen alten Räumlichkeiten in der Sydowstraße 1.
Zeitgleich liefen auch die Vorbereitungen zur Übernahme der Stromversorgung. Am 15.08.1998 endete die Versorgung Eilenburgs sowie der Ortsteile Hainichen und Wedelwitz durch die WESAG. Die Stadtwerke begrüßten ihre ersten Privatkunden im Strom.
Zweieinhalb Jahre nach Gründung war es geschafft: Die Versorgung der Eilenburger mit Strom, Gas und Fernwärme lag wieder in der Verantwortung der Stadtwerke Eilenburg.
Fortschritte
Große Anstrengungen waren im Laufe des Jahres 1998 vonnöten, um das Gewerbegebiet „Am Schanzberg“, die „Witrowsiedlung“ und das Wohngebiet „Leipziger Höhe“ gasseitig zu erschließen – mit Erfolg.
Rechtzeitig zum Auslauf der Betriebsgenehmigung des ECW-Kraftwerkes erfolgte am 21.08.1998 die Grundsteinlegung unseres Blockheizkraftwerkes.
In den folgenden Jahren konnten wir unsere positive Entwicklung fortsetzen. So haben wir die Stromversorgung in der Dobritzmark sowie die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung in Eilenburg, Kospa, Pressen, Wedelwitz und Hainichen übernommen. Auch der Einzug der Liberalisierung auf dem Energiemarkt ging nicht spurlos an den Stadtwerken vorbei. So wurden unter anderem getrennte Strukturen für den Energievertrieb und den Netzbetrieb aufgebaut.
Das Hochwasser 2002 – ein Schicksalsschlag für die ganze Stadt
In der Nacht zum 13.08.2002 wurde für den Raum Eilenburg der Katastrophenalarm ausgerufen. Die Evakuierung der Eilenburger Innenstadt lief auf Hochtouren, der Marktplatz und die umliegenden Häuser wurden mit Sandsäcken gesichert.
Auch die Stadtwerke Eilenburg versuchten, ihre Gebäude und Einrichtungen vor der nahenden Flutwelle zu schützen. Von der Polizei aufgefordert, verließen gegen 12 Uhr die letzten Mitarbeiter des Telefondienstes das Betriebsgelände in der Sydowstraße. Die Versorgung der Eilenburger Innenstadt wurde Stück für Stück außer Betrieb genommen.
Das Wasser der Mulde und des Mühlgrabens begann, über die Dämme zu laufen und Eilenburg versank in den Fluten.
In der Nacht zum 14.08.2002 erreichte das Hochwasser seinen Höchststand. Die Mulde zog sich teilweise auf einer Breite von vier Kilometern durch die Region. Erst nach dem Rückgang des Wassers wurde das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar.
Die Stadtwerke arbeiteten mit dem Katastrophenstab unablässig daran, ihre Mitarbeiter zu koordinieren, um den Notstand zu beheben und die Strom- und Gasversorgung für die Stadt wiederherzustellen. Jeder Hausanschluss musste vor der Zuschaltung aus Sicherheitsgründen überprüft werden.
Nach dem Neustart
Bis zum Jahr 2003 sind 13 Ortsnetzstationen errichtet worden, der Bereich Fernwärme konnte die Wärmetrasse weiter ausbauen und die Umsetzung des neuen Energiewirtschaftsgesetzes stellte uns vor Herausforderungen, die uns auch die kommenden Jahre begleiten sollten.
Die Jahre 2006/2007 standen im Zeichen der Neuerschließung des Industriegeländes des ehemaligen ECW mit Strom und Fernwärme.